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Bericht, 2020

Auch zwei Kinder gerettet

Veröffentlicht: 10.08.2020
Autor: Sebastian Splitthoff
Wachmannschaft in Wustrow
Rettungsboot

DLRG Nottuln: Wasserrettungsdienst in Wustrow

Die drei Rettungsschwimmer der DLRG Ortsgruppe Nottuln Maja Mühlenkamp, Lara Petermann und Sebastian Splitthoff sind keinesfalls Unbekannte an der Ostseeküste. Schon im dritten Jahr in Folge reisten sie während ihrer Sommerferien für mehrere Wochen an die Ostseeküste und sorgten sich zusammen mit anderen Rettungskräften aus ganz Deutschland um die Sicherheit der Badegäste am Strand und im Wasser.

In diesem Sommer meldete sich das Team aus Nottuln für den Wachdienst im Ostseebad Wustrow, einem kleinen Ort mit 1200 Einwohnern nordöstlich von Rostock. Gemeinsam mit 8 weiteren Rettungsschwimmern anderer Ortsgruppen bewachten sie von der Hauptwache und einem Außenturm aus die Badegäste entlang des 2 Kilometer langen Sandstrands. Um im Ernstfall die medizinische Erstversorgung schnellstmöglich sicherzustellen, nutzten die Retter metallisch verstärkte Schlauchboote, Rettungsbretter und Gurtretter.

Das wechselhafte Wetter und die vielen Touristen verlangten von den Rettungsschwimmern ein wachsames Auge und einen kühlen Kopf, denn die Einsätze ließen häufig nicht lange auf sich warten. An einem Morgen bemerkte die Wachmannschaft zwei kleine Kinder in der Nähe eines Wellenbrechers, die wegen des starken Windes und der damit verbundenen Strömung nicht mehr alleine in Richtung Ufer schwimmen konnten, sondern von den Wellen gegen den Wellenbrecher gedrückt wurden. Dank der schnellen Reaktion der Rettungsschwimmer konnten die Kinder aber nahezu unversehrt an ihre nicht-schwimmenden Eltern übergeben werden. An einem anderen Nachmittag versorgten die Retter eine Frau mit einer Platzwunde am Kopf, die sie sich wegen Unachtsamkeit anderer Badegäste zuzog und daher später mit einem Rettungswagen ins nächste Krankenhaus eingeliefert werden musste. In anderen Einsätzen wurden die Rettungsschwimmer zu Kindersuchen am Strand gerufen oder sie versorgten Quallenstiche auf der Haut.

In diesem Sommer stellte die Verbreitung des Corona-Virus die Retter vor eine neue Herausforderung. Nicht nur trieb es mehr Menschen an den Strand, auch in allen Einsätzen mussten sie sich neben den üblichen Gefahren auch noch vor einer möglichen Ansteckung schützen. „Ich helfe gerne. Dieses Jahr gab es viel zu tun und wir mussten besondere Vorsicht walten lassen.“, berichtet Splitthoff nach seiner Rückkehr nach Nottuln.

Außerhalb des offiziellen Wachdiensts bereiteten sich die Schwimmer auf verschiedene Einsätze vor, übten mit dem Rettungsgerät und machten sich in Revier- und Bootskunde mit der Umgebung vertraut. Wann immer das Wetter es zuließ, trainierten sie im Freiwasser und stellten ihre Rettungsfähigkeit unter Beweis. Für den „Run-Swim-Run“ Leistungsnachweis starteten die Schwimmer am Strandaufgang, überquerten den Strand, sprangen ins Wasser, umrundeten zwei 400 Meter entfernte Bojen und machten sich auf den Rückweg, natürlich alles auf Zeit und unter den kritischen Augen des Wachführers.

Um Menschen innerhalb von Sekunden zu bergen, zählt nicht etwa die Einzelleistung des Retters, sondern allein das Zusammenspiel im Team. Auch daher traf sich die Wachmannschaft auch nach dem neunstündigen Dienst zum gemeinsamen Abendessen und zu gemeinsamen Ausflügen in die umliegenden Orte.

„Jeder Wachdienst ist eine neue Erfahrung und bringt mich menschlich weiter“, reflektiert Splitthoff, wenn er auf den Austausch mit anderen Schwimmern und die vielen neuen Eindrücke zurückblickt. Die Arbeit an der Küste scheint auch ansteckend zu sein, denn dass es dafür kein Geld gibt, störe dort niemanden. Eher freue man sich schon auf die kommende Saison. „Und bis dahin trainieren wir weiter für den Ernstfall.“, ist Splitthoff überzeugt.

Neben den Wachgängern Mühlenkamp, Petermann und Splitthoff, unterstützten auch Christoph Scheffer und Dominik Schwaf den Wasserrettungsdienst für jeweils zwei Wochen in St.Peter Ording und Graal-Müritz.

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